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Panzerknacker-Invasion in Thüringen

1966


27.07.2015

Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft hat Zahlen zur Jagdstrecke 2014/2015 veröffentlicht, die eine unterm Strich stabile Entwicklung belegen. Der Waschbär ist die Ausnahme.

 

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Die Jagdstatistik 2014/2015 reflektiert die rasante Ausbreitung von Waschbären in Thüringen seit 1993 (Foto: Silvio Heidler)
Während die Rotwild-Strecke um etwa 6 Prozent auf 5.293 Stück zurückging, erhöhte sich die Dam- und Muffelwild-Strecke um etwa 20 Prozent auf 1.457 bzw. 1.588 Stück.
 
Beim Schwarzwild wurde ein Anstieg um etwa 10 Prozent auf 25.831 Stück verzeichnet, nach einer Rekordstrecke von 37.422 Sauen im Jagdjahr 2012/13 und einem anschließenden Einbruch um 40 Prozent auf 23.468 im Folgejahr 2013/2014. „Dieses Auf und Ab ist zwar ganz natürlich, doch das Schwarzwild fordert mehr Aufmerksamkeit: Aufgrund eines milden Winters, der starken Fruchtbildung von Buche und Eiche sowie der landwirtschaftlich angebotenen Äsung kann sich der Schwarzwildbestand binnen eines Jahres sprungartig vermehren“, so das Ministerium. Das Ansteigen der diesjährigen Sauen-Strecke um 10 Prozent werde von der obersten Jagdbehörde als erstes Warnsignal gewertet: Komme es zu einer explosionsartigen Vermehrung, sei es Aufgabe der Jäger, entstehende Wildschäden auf ein wirtschaftlich verträgliches Maß zu senken.
 
Eine schlechte Nachricht für Kleinsäuger, Vögel und Lurche: Die Waschbär-Strecke kletterte auf 10.100 Tiere und erreichte damit erneut Rekordniveau.
 
fh
 
 
 


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