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Rückblick 2015/16

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Was ein Revier taugt, spiegelt die Jahresjagdstrecke ein Stück weit wider. Im neuen DJZ-Testrevier Waldbreitbach wurde Bilanz gezogen. Von Revieroberjäger Erich Kaiser

Die 1. Bewegungsjagd mit 2 Treiben stand selbstverständlich im Vordergrund. Sie verlief nach Plan (siehe auch DJZ 12/2015, Seiten 42/43). Das galt auch für das anschließende Bergen sowie Versorgen des Wildes. So konnte trotz einer stattlichen Strecke von 93 Stück Wild und arbeitsintensiven Geländebedingungen (Steilhänge) schon frühzeitig mit dem Schüsseltreiben begonnen werden.

Aus waldbaulichen Gründen wird stark in den Rehwildbestand eingegriffen, ohne dass Weidgerechtigkeit und Brauchtum Schaden nehmen (Foto: Jens Krüger)

Rotwild

Der Abschussplan für das Edelwild wurde dem gesunkenen Bestand angepasst. Hoher Erholungsdruck sowie freilaufende Hunde hatten die Brunft enorm eingeschränkt. Durch unseren starken Eingriff in den Rehbestand ist das Rotwild sicherlich auch kurzzeitig in Nachbarreviere ausgewichen.

Gegenwärtig stellt sich die Situation so dar, dass kaum Schälschäden im Revier zu finden sind. Das zuständige Forstamt Dierdorf hat sämtliche Kulturgatter im Revierteil Bad Hönningen abgebaut. Hier verlässt man sich auf uns als jagdlichen Partner, weil wir „dort löschen, wo es brennt“. Dafür berücksichtigen die Forstleute im Gegenzug die Bedürfnisse des Wildes. Eine klassische Win-Win-Situation.

Sauen

Die Jahresstrecke ist mit der des Vorjahrs vergleichbar. Wenn man die muntere Reproduktion seit Dezember beobachtet, ist die Tendenz beim Schwarzwildbestand aber wohl eher steigend. Unabhängig davon waren Herbst und Winter 2015 sowie der Jahresbeginn 2016 eine Zeit des Horrors – der immensen Wiesenschäden wegen. Nicht gefrorene, dauernasse Böden sorgten für ein Schlaraffenland für Schweine.

Beispielsweise wurde ein und dieselbe Rotte auf einer Wiese in 4 Stunden dreimal beschossen – „doch die Überlebenden wühlten weiter“! Daran erkennt man, dass es leider einfach mal Jahre gibt, in denen der Jäger alles versucht und dennoch nur wenig erreicht.

Rehwild

Da das DJZ-Testrevier nicht gerade reich an Einständen ist, muss Verjüngung her. Das Auflichten sowie Absäumen geeigneter Bestände ist ein Standbein, das andere ist ein verstärkter Eingriff beim Rehwild – bis die auflaufende Verjüngung gesichert ist.

Der 3-Jahresplan im Revierteil Bad Hönningen sieht 138 Stück Rehwild auf dem Abschussplan vor. Davon haben wir im ersten Jahr 68 Stück erlegt und mussten 8 Stück verunfalltes Wild entsorgen. Wir sind auf die weitere Entwicklung gespannt.

Der Anfang ist gemacht: Bis zum Aufgang der Bockjagd werden alle Kulturgatter im Revierteil Bad Hönnigen verschwunden sein (Foto: Erich Kaiser)
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