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Selbstladeflinte Beretta A391 Xtrema Kaliber 12/89: Null Problemo

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Handhabung und Schussleistung

Die Handhabung ist etwas ungewohnt. Zuerst steckt man bei geöffnetem Verschluss eine Patrone ins Patronenlager und lässt durch Drücken des Verschlussknopfes den Verschluss vorgleiten. Das verursacht ein lautes Geräusch. Dann erst wird die Ladeklappe freigegeben und es lassen sich zwei Patronen ins Magazinrohr schieben.

Will man eine im Patronenlager befindliche Patrone nur herausnehmen oder tauschen, dann drückt man den an der linken Kastenseite befindlichen Magazinverriegelungshebel. Das Magazin wird blockiert, und man kann den Verschluss öffnen und die Patrone entnehmen, ohne dass eine neue Patrone zugeführt wird. Der Verschluss bleibt offen. Man kann eine neue Patrone laden und den Verschluss durch Drücken des Magazinverriegelungshebels schließen.

Man entlädt die Flinte komplett durch Drücken des Magazinverriegelungshebels und entnimmt dann die Patrone aus dem Patronenlager durch das Öffnen des Verschlusses.

Die Patronen im Magazinrohr lassen sich entnehmen, indem man den Verschluss wieder schließt (Magazinverriegelungshebel drücken). Dann kann der Ladelöffel hochgedrückt werden und nach Drücken des rechtsseitigen Verschlussentriegelungsknopfes springen die Patronen aus dem Magazin und fallen aus dem Ladeschacht auf der Kastenunterseite.

Die Selbstladeflinte wurde mit Sport- und Jagdpatronen in 12/67,5, 12/70, 12/76 und 12/89 geschossen. Die Schrotvorlagegewichte reichten von 24 bis 64 Gramm. Sie funktionierte mit allen Patronen zuverlässig und problemlos. Die Schussleistung wurde mit Halb- und Vollchokes sowie Rottweil Waidmannsheil Patronen in 12/70 (36,0 g, 3,0 mm Schrot), Rottweil Magnum 52 in 12/76 (52 g, 3,2 mm Schrot) und Winchester Patronen 12/89 (64 g, 3,0 mm Schrot) auf der 16-Felder-Scheibe auf 35 Meter ermittelt. Die Flinte schoss sehr gleichmäßig und erbrachte eine konstante Leistung.

Die Rottweil Magnum 52 in 12/76 mochte die Flinte nicht. Mit ihr musste der Zielpunkt nach rechts unten verlagert werden. Ferner waren Deckung und Regelmäßigkeit nicht berauschend. Mit den anderen beiden Patronen schoss die Xtrema aber hervorragende Resultate. Mit Rottweil Waidmannsheil wurden bei sehr guter Deckung 68 und 85 Trefferprozente (1/2- + 1/1-Choke) im Durchschnitt aus zehn Schuss erzielt. Mit den 12/89er Patronen war die Deckung ganz ausgezeichnet bei 73 und 89,2 Trefferprozenten (eine komplette Auswertung mit 1/1-Choke siehe Kasten).

Mit der 12/76 waren Deckung und Regelmäßigkeit ungenügend. Trotzdem wurden aber hohe Trefferprozente von 66 und 84,8 Prozent erzielt. Die Flinte wurde mit guten Ergebnissen auf dem Wurfscheibenstand sowie der Jagd geführt. An die Handhabung hat man sich nach einiger Übung gewöhnt. In der jagdlichen Praxis erwies sie sich als sehr robust und korrosionsbeständig.

Im Gegensatz zu anderen Flinten mit Kunststoffschaft bietet sie eine zwar beschränkte, aber individuelle Justierung von Länge, Senkung und Schränkung. Ein gelungenes Produkt von Beretta. Weitere Selbstladeflinten in 12/89 gibt es von Browning und Winchester.

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