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Ungewöhnliche Wolfs-Vertreibungs-Maßnahme

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Es war vergangenen Freitag, 19.00 Uhr, als Frank Michelchen an seiner Kuhkoppel die vorbereiteten Holzmeiler am Neuendorfer See (Landkreis Dahme-Spreewald) entzündete. Er ist der Initiator der mittlerweile 4. Wolfswache an seiner Mutterkuhherde.

Wie schon zuvor, waren etwa 150 Bürger erschienen, um ihn bei dieser ungewöhnlichen Wolfs-Vertreibungs-Maßnahme zu unterstützen. Berufskollegen waren dabei, ebenso die Landbevölkerung der umliegenden Gemeinden und auch viele Jäger.

Zeitgleich wurden im gesamten Land Brandenburg, durch Viehhalter, Feuer entzündet. Insgesamt wurden an 9 Standorten symbolisch Wache gehalten. Veranstalter der Aktionen ist das Forum Natur, zusammen mit Bauernverband und-bund.

In Dolgelin (Märkisch Oderland) nahm brandenburgs Agrarminister, Herr Vogelsänger, teil. Etwa 180 Wolfs-Betroffene bzw. interessierte Bürger waren gekommen. Mit vielen Weidetierhaltern, Schafzüchtern, Jäger und Menschen aus dem Ort unterhielt sich der Minister. Der Aktion, nächtliche Wachen ins Leben zu rufen und damit auf die Gefahren durch Wölfe aufmerksam zu machen, stand er positiv gegenüber.

Die 1. landesweite Wolfswache war ein voller Erfolg – Brandenburgs Jäger zeigten ihre Solidarität mit den Weidetierhaltern (Fotos: D. Becker)

Schwerpunktthemen einer integrierten Podiumsdiskussion waren z.B. wieviel Wolf verträgt Deutschland oder einzelne Bundesländer, wie steht das Europäische Parlament dazu, ab wann ist ein Wolf ein „Problemwolf“ (Definition), Entschädigung betroffener Bauern, Abschussgrundlagen u.v.m. Anschließend wurde dem Minister durch Herrn Embach (siehe DJZ 4/17 „Geheul in Brandenburg“) die aktuelle Ausgabe der DJZ überreicht.

In der Nähe der Ortschaft Krielow (Potsdam-Mittelmark) erleuchteten ebenfalls die entzündeten Feuer den nächtlichen Himmel. Der Brandenburger Bauernbund-Präsident Marco Hintze, die Staatssekretärin im Brandenburger Agrarministerium, Frau Dr. Carolin Schilde und der Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg, Herr Dr. Wellershoff waren dort anwesend.

Rund 900 Landwirte, Landbewohner, Forstwirte und Jäger beteiligten sich landesweit an den Feuern, die neben Schaf- und Kuhweiden angezündet wurden.

rh

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