ANZEIGE

Eiskalt daneben

4359


A

Auswirkungen

Wer im Winter bei Minustemperaturen jagt, sollte seine Waffe nicht im Hochsommer bei großer Hitze einschießen, sonst können die Differenzen noch gravierender ausfallen. Bei Eiseskälte ist mit Treffpunktlageveränderungen immer zu rechnen.

Wohin sich die Treffpunktlage verschiebt und ob die Schussleistung spürbar schlechter wird, lässt sich nicht vorhersagen. Hier ist ein Kontrollschuss aus der eigenen Waffe erforderlich. Das kann durchaus an einem kalten Wintertag im Revier geschehen, eine ordentliche Auflage, die die Schützenstreuung minimiert, vorausgesetzt. Einen einzelnen Kontrollschuss im Revier erlaubt das Gesetz, und um nichts anderes handelt es sich ja hier.

Wer ausschließlich bei kalten Temperaturen nachts an der Kirrung ansitzt und auf 50 Meter auf Sauen schießt, kann die Treffpunktlageabweichung getrost vergessen. Mehr als vier bis fünf Zentimeter werden sich hier kaum einstellen, und die machen bei einem Ziel von der Größe unseres Schwarzwildes nichts aus. Fehlschüsse müssen also in diesen Fällen dem eigenen Unvermögen zugeschrieben werden. Die Ausrede vom „kältebedingten Fehlschuss“ zieht nicht mehr.

Anders sieht es aus, wenn in mondhellen Nächten in der Feldflur auf den Fuchs gepasst wird oder bei Jagdreisen in kalte Regionen, wo auf größere Entfernungen oder kleine Ziele geschossen wird. Hier kann sich die Änderung der Treffpunktlage und eine mögliche Verschlechterung der Schussleistung gravierend auswirken. Genau wie der Afrikajäger, der seine Waffe und Munition bei heißen Temperaturen überprüft und abstimmt, muss auch der Jäger, der in der Kälte jagt, seine Büchse der Außentemperatur anpassen.

F

A

F

ANZEIGE
Aboangebot