Das Auffinden von mit dem ASP-Virus infizierten Fallwild ist ein wichtiger Bestandteil der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest, um die Infektionsketten zu unterbrechen, so das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt in einer Mitteilung von heute.
Der Einsatz von einem Kadaversuchhund ersetzt ungefähr 10 Fallwildsucherinnen und -sucher. (Foto: Couleur / Pixabay)
In der Vergangenheit seien deshalb bereits Hunde im Restriktionsgebiet zum Einsatz gekommen. Zur Unterstützung der Kapazitäten vor Ort würden in den nächsten Wochen speziell ausgebildete Kadaversuchhunde eingesetzt. Bei den Hunden handle es sich um vier speziell ausgebildete Hundegespanne aus Mecklenburg – Vorpommern. Der Einsatz sei punktuell auf unterschiedlichen Flächen vorgesehen. Der Einsatz dieser speziell ausgebildeten Hunde soll eine schnellere und effektivere Fallwildsuche ermöglichen.
Mit steigenden Temperaturen könne der Aufwuchs der Vegetation in den Wäldern das Auffinden von Kadavern erheblich erschweren. Kranke Wildschweine würden sich bevorzugt im Dickicht verstecken. In diesen Gebieten könne die empfindliche Spürnase eines Hundes wesentlich effektiver Kadaver auffinden. Der Einsatz von einem Kadaversuchhund ersetze ungefähr 10 Fallwildsucherinnen und -sucher. Damit könnten schneller große Flächen abgesucht werden. Zudem würden Spürhunde zum Teil auch die Suche in für Menschen schwer zugänglichem Gelände wie Bergbauflächen und Teichlandschaften ermöglichen.
Sozialministerin Petra Köpping (SPD) erklärt: „Wir müssen die infizierten Wildschweinkadaver möglichst schnell finden und bergen, denn je mehr verendete Tiere im Wald, auf Wiesen und Feldern liegen, umso länger kann das Virus überleben und sich ausbreiten. Deshalb unterstützen uns jetzt die Kadaverspürhunde. Um diese Hilfe dauerhaft zu haben, werden wir auch weitere Kadaverspürhunde ausbilden und regelmäßig einsetzen. Ergänzt wird die Suche durch Drohnen, welche im Übrigen auch zur Ortung von Wildschweinen zur Entnahme eingesetzt werden können. Gerade in den unzugänglichen Gebieten mit Tagebaurestlöchern und Teichlandschaften werden sie eine große Hilfe sein.“
Da es nur eine geringe Anzahl solcher speziell auf Wildschweinkadaver ausgebildete Hunde in Deutschland gebe, werde Sachsen eigene Hundeteams ausbilden, die nach abgeschlossener Ausbildung bevorzugt hier im Freistaat zum Einsatz kommen. Dazu laufen die Vorbereitungen. Langfristig plane das Sozialministerium in enger Kooperation mit dem Sachsenforst und den Jagdverbänden Ausbildungskurse für Kadaversuchhunde zu etablieren. In diesen Kursen könnten geeignete Hunde mit ihren privaten Hundeführern sich professionell ausbilden lassen. Ein entsprechendes Interessenbekundungsverfahren laufe derzeit über die Homepage des Landesjagdverbands Sachsen e.V.
PM /fh