Winterzeit ist Jagdzeit! Trotz Kälte wollen Jäger zu dieser Jahreszeit nichts als raus. Auch die DJZ-Redakteure treibt es dann auf den Hochsitz. Sie verraten, mit welchen Tricks sie der Kälte trotzen.
Warme Schuhe sind beim Winteransitz das Wichtigste. Frieren die Mauken, ist schon nach kurzer Zeit Abbaumen angesagt. Der Ansitz auf den Winterfuchs ist meine liebste Jagdart. Klirrende Kälte gehört dazu.
Doch nur mit warmen Füßen hält sich die Freude an der Jagd auf Reineke auch über mehrere Stunden. Denn: Auch wenn der restliche Körper gut gewärmt ist und nur die Füße kalt werden, ist Abbaumen angesagt. Die Treter müssen lange warm halten — ich habe Schuhe mit einem Thermo-Innenschuh — und am Bein schneedicht abschließen. Das ist ganz wichtig! Auf den Hersteller kommt es dabei gar nicht an.
Stapft man beim Gang zum Hochsitz durch höheren Schnee und rieselt das kalte Weiß in den Schuh, sind die Socken nass, und die Füße werden nach kurzer Zeit eiskalt. Zeigt das Thermometer weniger als 10 Grad Minus an, klebe ich zusätzlich Fußwärmer unter die dicken Wollsocken. Ein Ansitzsack kommt bei mir nicht zum Einsatz, da mir das Hineinsteigen in den Sack zu lästig ist. Um die Beine trotzdem ausreichend zu wärmen, trage ich eine Thermohose. Mit Thermo-Unterwäsche kann hier zusätzlich aufgerüstet werden.
Obenrum nutze ich im Winter das Zwiebelprinzip. Neben einfachem T-Shirt trage ich einen dicken Wollpullover und eine Faserpelzjacke. Mit zusätzlichen Kleidungslagen, wie beispielsweise einer Fleecejacke, rüste ich bei tiefen Minustemperaturen zusätzlich auf.
Eine Mütze kommt mir auch bei tiefsten Temperaturen nicht auf den Kopf, denn hören ist mir wichtig. Vor allem beim Fuchsansitz im verschneiten Wald bleibt dem Jäger manchmal nur ein Augenblick, um zu schießen. Wohl dem Weidmann, der Reineke schon beim Anschnüren gehört hat. Genauso freizügig wie auf dem Kopf handhabe ich das an den Händen. Handschuhe bleiben deshalb zu Hause. Lediglich in den Taschen lodern Handwärmer.