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Fiat Panda 4 x 4 1,3 16V Multijet Diesel – Geländefloh

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Klein, wendig, geländegängig und sympathisch – der neue Panda ist einfach knuffig. Ob der smarte Italiener auch für Jäger, Revierfahrten und Offroadtouren taugt, hat die DJZ getestet.
Von Armin Liese

 

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Fährt man mit dem aufgemotzten Panda an Passanten vorbei, wandern die Mundwinkel nach oben. Irgendwie schafft es der kleine Italiener gute Laune und Sympathie zu versprühen. Das Interesse bei den Zuschauern ist geweckt, die Frage nach dem Preis folgt direkt.

 


 

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Durch den Umbau zum 2-Sitzer ist im Kofferraum reichlich Platz für Hunde und Ausrüstung (Fotos: Bernadette Liese)
Bei etwas über 21.000 Euro endet dann meist das Grinsen, denn dies ist ein stolzer Betrag für einen Kleinstwagen, zumal Dacias Duster oder Ladas Niva für etwas mehr als die Hälfte zu erstehen sind.
Die Frage müsste aber eigentlich nach dem Preis-Leistungs-Verhältnis gestellt werden, oder einfach: Ist der Panda preiswert? Die Antwort: ein klares Ja! Der Geländefloh ist zwar nicht der billigste, dafür bekommt man aber ein solides Auto mit etwas Komfort und einem Gefühl der Offroad-Tauglichkeit. Trotz der geringen Länge von knappen 3,70 Metern ist der Panda als 5-Türer groß genug für 2 Erwachsene, 2 Hunde und Jagdgepäck.

 

 


 

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Scheinwerfer auf dem Dach: So gelingt Aufbrechen im Dunkeln bei guter Beleuchtung
Lediglich bei der Breite von unter 1,70 Metern sollten die Schultern von Fahrer und Beifahrer nicht zu breit sein, sonst gibt es Dauerkuscheln im Cockpit inklusive. Durch den Ausbau des Kofferraums mit Multiplex-Platten und Hundegitter hinter den Vordersitzen reicht der Stauraum für Hunde und Gerödel. Allerdings muss man mit Kisten vernünftig packen, damit nicht alles herumfliegt. 4 Zurrpunkte für eine sichere Befestigung der Ladung wären eine Verbesserungsmöglichkeit.

Taubenreuther motzt auf

Der Offroadspezialist Taubenreuther hat mit dem expeditionserfahrenen Weltenbummler Volker Lapp den Panda durchdacht aufgerüstet: größere Reifen, 30 Millimeter mehr Bodenfreiheit, besseres Fahrwerk, Seilwinde, Dachgepäckträger, Arbeitsscheinwerfer, Trenngitter und Unterfahrschutz machen den Geländefloh offroadtauglich.

 

 


 

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Das Cockpit wirkt übersichtlich und hochwertig. Alle Bedieneinheiten sind gut erreichbar
Diese Zusatzausstattung ist für Jäger optimal und funktionell. Der Preis von 3.460 Euro ist allemal gerechtfertigt, zumal der Panda so im Gelände deutlich weiterkommt und als Arbeitsauto gut einzusetzen ist. Die Laderaumerhöhung aus Siebdruckplatte ist eine solide Basis für die Fracht. Eine Klappe zum Kofferraumboden öffnet ein zusätzliches Staufach. Hunde müssen allerdings hoch springen, um hinten einzusteigen. Das Abtrenngitter ist solide, fest verbaut und klapperfrei.
Die Motorisierung ist alles andere als üppig: 75 Pferdestärken leistet der 1,3-Liter-Dieselmotor. Das reicht, um zum Ziel zu kommen, beim Sprint (16,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h) und Höchstgeschwindigkeit (159 km/h) gewinnt der Italiener keinen Preis.

 

 


 

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Kraftvolle Seilwinde in der Stoßstange vorne: Trotz angezogener Handbremse zieht die Winde mühelos den Panda bergauf. Zum Bergen von Wild aus Steillagen reicht die Kraft vollkommen aus
Dafür ist der Motor mit 6,4 Litern pro 100 Kilometer genügsam, wobei der Drehmoment von gerade einmal 190 Newtonmetern viel Vollgas erfordert.

Innenraum

Das Cockpit wirkt aufgeräumt und schlicht. Mehr muss auch nicht sein. Alles ist aus Hartplastik, so dass der Geländefloh für den rauhen Einsatz gut gewappnet ist. Wer genau hinschaut, erkennt sogar die Pandaschriftzüge in den Türverkleidungen, die als Relief dort eingearbeitet sind. Einziges Manko: Der Schalter für den Arbeitsscheinwerfer sitzt unter dem Lichtschalter. Als langgewachsener Fahrer bedient man diesen manchmal unfreiwillig mit dem linken Knie. Lichthupen auf der Autobahn sind dann eindeutige Zeichen des nachfolgenden Verkehrs, dass hier etwas nicht stimmt.

Außerdem stört bei Dunkelheit und eingeschaltetem Fernlicht die blaue Kontrollleuchte in den Armaturen, da wäre weniger mehr.

Fazit

Ein solider, liebenswürdiger, kleiner Italiener, der im Gelände ganz groß ist. Wer mit 2 Sitzplätzen auskommt, fährt mit dem New Panda 4 x 4 in der aufgemotzten Version gut und preiswert durchs Revier. Dieses Auto ist nicht umsonst im italienischen Gebirge häufig zu sehen und bei den Bergbewohnern sehr beliebt.

New Panda 4 x 4 1.3 16V

Leistung: 75 PS
Hubraum: 1.248 ccm
Länge: 3,69 m
Höhe: 1,61 m
Bodenfreiheit: 17 cm
Verbrauch (DJZ-Test): 6,4 l
Leergewicht: 1.190 kg
zulässiges Gesamtgewicht: 1.595 kg
Wendekreis: 9,3 m
Höchstgeschwindigkeit: 159 km/h
Preis: ab 17.290 Euro
Preis (Testwagen): 21.220 Euro

 

 

 

 

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