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Nissan Navara Allrad

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Nissan Navara Allrad im Test der DJZ: Drei Dinge braucht der Jagd-Allrad: robuste Gelände-Gängigkeit, viel Ladekapazität und möglichst gute Fahreigenschaften auf der Straße. Bei letzterem mussten die meisten Pick-ups bisher passen. Anders beim neuen Ladeflächen-Allrad Navara von Nissan.

Von Peter Brade

Nissan Pick-up Navara

Selbst eingefleischte Pick-up-Kritiker geraten beim Navara ins Schwärmen. Gründe sind das erstklassige Fahrwerk und der bulligstarke Motor.

„Cruise“ steht auf amerikanischen Tempomaten-Hebeln und meint das gemütliche Kreuzen auf den langen Highways. Die sanfte Fahrt mit dem Navara auf der Landstraße gleicht ebenso dem einer Bootsfahrt auf glatter See. Die Fahrzeugbewegungen folgen erhaben der Lenkung und weitere Bodenwellen werden durch leichtes Auf- und Abwippen des Fahrzeugs angezeigt. Kurze Boden-Unebenheiten schluckt das Fahrwerk restlos. Nur beim schnellen Richtungswechsel treten geringfügigere Wankbewegungen auf. Entsprechendes gilt im Gelände, wo auch von ruppigen Passagen im Wagen nicht viel zu merken ist.

Mit 2000 Umdrehungen pro Minute stellt der Diesel bereits ein Drehmoment zur Verfügung, das entspanntes Fahren im fünften Gang bei Tempo Hundert ermöglicht. Im Gelände blubbert der Diesel leise vor sich hin und stellt seine Kraft ohne Springen oder Durchhänger souverän zur Verfügung. Der Verbrauch liegt bei um die zehn Liter, schnellt aber bei zügigen Autobahn-Fahrten deutlich in die Höhe.

Das Einsteigen in den Navara ist trotz 22 Zentimeter Bodenfreiheit so einfach wie in einen Pkw. Das Chassis liegt für einen Pick-up niedrig, und die Distanz zwischen Fahrzeugboden und Sitzfläche ist geringer. Die Passagiere sitzen so zwar etwas langgestreckt, aber bequem. Der Geländegängigkeit tut diese Konstruktion kaum Abbruch. Die praktischen Trittbretter schützen zudem die Holme. Die hintere Sitzbank ist absolut vollwertig. Hier finden drei Erwachsene reichlich Platz. Die geräumige Kabine geht aber auf Kosten der Ladeflächenlänge. Wenn etwa eine Wohnkabine montiert werden soll, scheiden möglicherweise bestimmte Maxi-Modelle aus.

In die absolute Spitzenkategorie gehört das Gebläse für die Frontscheibe. Volvo bietet ein ähnlich wirksames System, das in Sekunden die Scheibe von Beschlag befreit.

Das Lenkrad ist griffig und eher ein Sportlenkrad als das Steuer eines Kleinlasters. Die Audioanlage bietet die seltene Möglichkeit, herkömmliche Kassetten und CDs abzuspielen. Ein Magazin (Wechsler) kann mit sechs CDs gefüttert werden.

Ein Mangel ist eindeutig das Fehlen eines Bügels hinter der Kabine, der das Festzurren längerer Ladung ermöglicht. Ein solcher Bügel kann aber als Zubehör geordert werden. Die Stoßstange hinten ist robust verchromt und bietet eine breite Trittfläche, wenn man auf die Pritsche steigen möchte.

Fazit: Beim Motor hat Nissan die Nase vorn und lässt die Konkurrenz im Regen stehen. Der Ford Ranger (ähnlich Mazda B 2500) und der Toyota Highlux sind deutlich ruppigere Pick-up-Vertreter. Dem L 200 von Mitsubishi kommt der Navara mit seinem Fahrwerk schon recht nahe, die Nissan-Ladefläche ist aber kleiner.

Foto: Peter Brade


Von Peter Brade

 


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