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Prominente Jäger: Peter Harry Carstensen

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Im Interview mit der DEUTSCHEN JAGDZEITUNG

 

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Treuer DJZ-Leser: Der Ministerpräsident ist nicht nur Leser, er war auch schon oft Thema. (Foto: Hans Jörg Nagel)
DJZ: Herr Ministerpräsident, kennen Sie Jagdfieber?
 
Peter Harry Carstensen: Sehr gut. Deshalb musste ich Wild schon unbeschossen ziehen lassen. Erst kürzlich bei einer Jagd im Teutoburger Wald zog eine einzelne starke Sau auf meinen Stand zu. Ich habe gezittert wie Espenlaub.
 
 
DJZ: Als Ministerpräsident werden Sie von Personenschützern bewacht. Kommen die Polizisten mit auf den Hochsitz?

Carstensen: Nein, natürlich nicht. Das würde viel zu eng. Wenn eine Jagd in meinem Terminplan eingetragen ist, dann fahren mich die Beamten meistens hin.Die kontrollieren dann den Hochsitz und verziehen sich wieder. Bei spontanen Jagden sind sie nicht dabei.
 
 
DJZ: Versorgen Sie Ihr Wild selbst?

Carstensen: Aber natürlich. Das gehört doch zum Handwerk. Alleine das Wildaufbrechen in diesem Jahr hat mich zwei Messer gekostet. Ich habe die Dinger einfach verloren. Wild küchenfertig machen und kochen kann ich auch recht gut.
 
 
DJZ: Welches Wildbret ist Ihnen am liebsten?

Carstensen: Früher waren gebratene Enten mein Favorit. Das Fleisch sieht aus wie Marzipan. Heute liebe ich auch Hase oder mal eine saftige junge Graugans auf dem Teller. Meine Gefriertruhe ist immer gut mit Wild gefüllt.
 
 
DJZ: Was für Jagdwaffen führen Sie?

Carstensen: Als begeisterter Niederwildjäger jage ich immer noch am liebsten mit meiner alten Bockflinte. Das ist eine einfache russische Baikal. Auf Drückjagden führe ich gerne meine Sauer 202 oder die Blaser R93. Beide übrigens in meinem Lieblingskaliber .308.
 
 
DJZ: Welchen Stellenwert haben für Sie Jagdkultur und Jagdbräuche?

Carstensen: Ich finde vieles wichtig, anderes überflüssig. Zum Beispiel proste ich beim Schüsseltreiben problemlos mit der rechten Hand zu. Und: Jagdhorn kann ich leider kaum blasen, dafür übt aber meine Frau. Das mag ich sehr.
 
 
DJZ: Bekennen Sie sich grundsätzlich dazu, Jäger zu sein?

Carstensen: Aber sicher doch. Als ich Bundestagsabgeordneter war, war ich der einzige von vielen Jägern im Parlament, der das sogar im Bundestagshandbuch veröffentlicht hat. Ich gehe damit ganz offensiv um. Warum auch nicht?
 
 
Das Gespräch führte Hans Jörg Nagel
 
 
 
 
 


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