Die Bayerische Landestierärztekammer (BLTK) warnt vor einer Rückkehr der Tollwut.
Eine Tollwutinfektion verläuft nach Ausbruch der Symptome fast ausnahmslos tödlich, es gibt weder für Mensch noch für die Tiere eine Behandlung, welche die Krankheit heilt. (Symbolbild: Светлана Акифьева /AdobeStock)
Noch immer sei diese äußerst gefährliche Viruserkrankung in vielen Ländern noch weit verbreitet. Auf dem europäischen Kontinent seien Polen, die Ukraine, Belarus, die Republik Moldau, Russland und die Türkei zu nennen.
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jährlich etwa 59.000 Menschen an Tollwut. Hinzu kommt vermutlich eine erhebliche Dunkelziffer. In etwa 99% der Fälle ist der Biss eines infizierten Hundes die Ansteckungsursache.
Bedrohung durch illegale Hundeimporte
Strenge Regelungen innerhalb der EU, die eine Einschleppung der Tollwut durch eingeführte Tiere verhindern sollen, sowie die Tollwut-Impfung haben dazu beigetragen, dass Deutschland seit 2008 frei von klassischer Tollwut ist.
„Durch die große Anzahl an illegal importierten Hunden wird dieser Schutz unterlaufen und das Risiko des Auftretens neuer Tollwutfälle in Deutschland massiv erhöht,“ so die BLTK. Es wird daher eindringlich davor gewarnt, Hunde illegal aus Urlaubsländern mitzubringen bzw. Tiere aus illegalen Importen zu kaufen. Bußgelder, Quarantänekosten, Behandlungskosten sowie diverse Verhaltensstörungen der Tiere könnten zu erheblichen weiteren finanziellen Aufwendungen für den neuen Tierhalter führen.
fh