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Toyota RAV 4 2.0 l D-4D – „Tiefstapler“

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Warum auch immer? Der neue RAV 4 hat 2,5 Zentimeter weniger Bodenfreiheit als das Vorgängermodell. Das ist extrem schade. Denn ansonsten ist der Toyota ein richtig ansprechender, aber vor allem technisch bewährter SUV.

Von Hans Jörg Nagel

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Die Welt hat ihn kürzlich ein „fast perfektes Auto“ genannt. Besonders hob die Zeitung die Langlebigkeit des RAV 4 hervor. Auch Autor, Motor und Sport empfiehlt den Japaner: „Der Kauf eines RAV 4 birgt wenig Risiken. Die Technik ist zuverlässig“, so das Fachmagazin. Mal schauen. Im DJZ-Test: der 2.0 l D-4 D „Edition-S“.

Über Stock und Stein

Kein langes Vorspiel, rein ins Revier. Der permanente Allrad tut dort, was zu tun ist. Trotz Straßenbereifung bahnt sich der SUV seinen Weg ohne Ausrutscher. Weiche Erde, schroffer Kies, hangauf- und ab – die intelligente Kraftverteilung arbeitet blitzschnell und tadellos. Toyota nennt es IDDS (Integrated Dynamic Drive System). Hinzu kommt das Fahrzeugstabilitätsprogramm VSC (Vehicle Stability Control). Beide Systeme messen und regeln die dynamische Drehmoment-Verteilung des Allrad-Antriebs über eine elektromagnetisch gesteuerte Kupplung. Die verteilt die Kraft dahin, wo sie benötigt wird. Die Spannbreite geht von 100 Prozent nach vorne bis hin zur gleichmäßigen Kraftverteilung an beide Achsen.

 


 

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Die Armaturen sind kein Hingucker. Aber Anordnung und Ablesbarkeit sind zufriedenstellend (Fotos: Hans Jörg Nagel)
Drückt der Fahrzeuglenker den „4 WD Lock-Schalter“, wird das Antriebsdrehmoment fest 50:50 an Vorder- und Hinterachse verteilt. 310 Newtonmeter sind Kraft genug, um im Revier gut zurechtzukommen. Aber: Mit 16,6 Zentimeter Bodenfreiheit sind dem Japaner abseits der Wege Grenzen gesetzt. Ebenso ist das Kofferraumvolumen mit knapp 550 Litern plus 100 Liter Unterflurfach überschaubar.

Test auf Teer

Trotzdem: Feldtest bestanden. Es geht auf Teer. Auch hier alles gut. Der neue RAV 4 ist sowohl für Einkaufsfahrten als auch einen längeren Urlaubstrip geeignet. Schlüssellos wird er geöffnet und gestartet. Der Diesel beschleunigt satt (10,5 Sekunden von 0 auf 100) und kommt immerhin auf 180 km/h Spitze. Dabei verbrauchte der 2.0 Diesel (124 PS) im DJZ-Test kombiniert (Stadt, Autobahn, Gelände) 7,6 Liter.

 

 


 

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Anstößig: Für große Beifahrer wird’s im Beinbereich eng
Will es der Kutscher sportlicher, drückt er den „S-Modus“. Das soll sich unter anderem auf die Lenkung und das Ansprechverhalten bei Beschleunigung auswirken. So richtig deutlich wurde das dem Testfahrer allerdings nicht.

Hier wird’s eng

Ein Blick ins Innere: Das Cockpit ist unaufgeregt, aber tadellos. Staufächer sind ausreichend vorhanden. Der Innenraum wurde im Vergleich zum Vorgängermodell etwas vergrößert. Aber: Die leicht geschwungene stilvolle Frontpartie macht es großen Beifahrern schwer. Trotz zurückgeschobenem Sitz wurde es für DJZ-Kollegen Markus Lück (1,90 m) eng. Sein linkes Knie stieß an. Da ist die mit Kunstleder gepolsterte Front nur ein schwacher Trost.

 

 


 

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Akzeptabler Laderaum. Unter dem Heckboden ist noch ein Staufach mit 100 Litern

Bedingt gut

Den RAV 4 gibt es aktuell in 3 Motorvarianten. Neben dem Test-Wagen auch als 2,2-Liter Turbodiesel (150 PS) und 2-Liter-Benziner (151 PS). Der Preis ist durchaus ansprechend: Das Einsteigermodell gibt es bereits ab knapp 26.000 Euro. Hätten ihn die Toyota-Ingenieure nicht um 2,5 Zentimeter (im Vergleich zum Vorgängermodell) abgesenkt, wäre der Japaner ein klarer DJZ-Tipp. So bleibt nur eine bedingte Kaufempfehlung.

Toyota RAV 4 2.0 l D-4D

Leistung: 124 PS
Hubraum: 1.998 ccm
Länge: 4,57 m
Breite: 1,84 m
Höhe: 1,66 m
Bodenfreiheit: 16,6 cm
Wendekreis: 11,4 m
Verbrauch (DJZ-Test): 7,5 l
Leergewicht: 1.500 kg
zulässiges Gesamtgewicht: 2.200 kg
Preis ab: 25.950 Euro
Preis (Testwagen): 27.950 Euro

 

 

 

 

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