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Im Praxis-Test: Hohlspitz-Munition I

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Fazit

Ein 38er Taschenrevolver mit Zwei-Zoll-Lauf wird auch mit einer Hohlspitzpatrone nicht wirkungsvoller. Die aus dem kurzen Lauf erzielte Mündungsgeschwindigkeit ist einfach zu gering, um das Geschoss zum Aufpilzen zu bringen. Wie die Ergebnisse mit dem Vierzöller zeigen, sind schon mindestens 250 m/s nötig, um ein Hohlspitzgeschoss ansprechen zu lassen. In einem Zwei-Zoll-Taschenrevolver ist Hohlspitzmunition also nicht besser – aber natürlich auch nicht schlechter – als ein normales Teilmantelflachkopf- oder Bleigeschoss.

Das beste Ergebnis zeigte noch das alte Fangschussgeschoss von RWS, das durch sein geringes Gewicht auf 251 m/s kommt und ganz ordentlich aufpilzt. Durch die geringe Geschossmasse ist dafür natürlich die Tiefenwirkung nicht so gut. Für Rehwild aber ist es sicher ein gutes Geschoss, und wer mit einem .38er Zwei-Zöller Sauen nachsucht, hat sowieso nur bei einer Totsuche die besseren Karten.

Anders sieht die Sache bei einem 38-Spezial-Revolver mit vier Zoll Lauflänge aus. Hier bringen einige der getesteten Geschosse die vom Hersteller versprochene Wirkung und pilzen fast auf die doppelte Kalibergröße auf.

Für einen Revolver .38 Spezial mit längerem Lauf sind Hohlspitzgeschosse also empfehlenswert. Eine Fangschusswaffe für schweres Wild wird ein .38er aber auch mit Hohlspitzmunition nicht, das zeigt schon ein Blick auf die erzielte Mündungsenergie.

Im nächsten Test werden wir Patronen im Kaliber .357 Magnum testen. Gerade in diesem Kaliber gibt es zahlreiche Konstruktionen, die sehr vielversprechend erscheinen.

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