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Bäume & Sträucher: Spitzahorn & Französischer Ahorn

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Neben den verbreiteten Arten Feld- und Bergahorn kommen in Deutschland noch der Spitzahorn un dder seltene Französische Ahorn vor.

Von Manfred u. Ursula Braun

Französischer Ahorn
Der Französische Ahorn: mehr Strauch als Baum, und dann auch nur bis zehn Meter hoch.

Spitzahorn

Acer platanoides. Der Spitzahorn kann eine Baumhöhe von bis zu 30 Metern erreichen. Die Krone ist gewölbt bei zumeist kürzerem Stamm als beim Bergahorn. Die Rinde ist feinrissig und von dunkelgrauer Farbe und bei höherem Baumalter leicht gefurcht. Die dicken Knospen sind länglich-oval und die Endknospe rot oder rotbraun gefärbt, im Gegensatz zur grünlichen Endknospe des Bergahorns. Die langgestielten Blätter sind etwa so lang wie breit, können bis 20 Zentimeter groß werden und besitzen fünf bis sieben Lappen. Die Buchten zwischen den Lappen sind, im Unterschied zum Bergahorn, glatt und nicht gezähnelt. Der rötlich gefärbte Blattstiel kann bis zu 15 Zentimeter lang werden. Verwechslungen könnten mit dem Platanenblatt auftreten. Dieses ist jedoch in seiner Konsistenz ledriger und hat drei an einem Punkt beginnende Hauptadern, während fast alle Ahornarten fünf Hauptadern aufweisen, die am Stielende beginnen.

Ein weiteres gutes Unterscheidungsmerkmal zwischen Spitzahorn und Bergahorn: der Spitzahorn blüht vor dem Laubaustrieb, der Bergahorn aber mit oder nach dem Erscheinen der Blätter. Die Flugfrüchte des Spitzahorns stehen in einem Winkel von etwa 130 bis 140 Grad zueinander.

Der Spitzahorn ist in Deutschland mit Ausnahme von Nordwestdeutschland verbreitet, aber nirgends häufig. Der Baum steht in Schlucht- und Auwäldern sowie in Gärten und Parkanlagen. Er tritt besonders in klimagünstigen Lagen auf und meidet die Höhengebiete. Daher kann er als zerstreut vorkommend bezeichnet werden.

Französischer Ahorn

Acer monspessulanum. Eine Rarität ist in Deutschland der Französische Ahorn, ein Relikt früherer wärmerer nacheiszeitlicher Perioden, als die Art vermutlich weiter verbreitet war als heute. Der wissenschaftliche Name – monspessulanum – leitet sich von der südfranzösischen Stadt Montpellier ab, die im europäischen Hauptverbreitungsgebiet dieser Art liegt.

Der Französische Ahorn hat, etwa im Unterschied zu den anderen beschriebenen Arten, ein dreilappiges und bis zu sechs Zentimeter langes Blatt, das sich etwas ledrig anfühlt und an den Spitzen, dem Feldahorn ähnlich, abgerundet ist. Der Stiel kann bis zu drei Zentimeter lang sein. Eine Verwechslung wäre bei oberflächlicher Betrachtung somit nur mit dem Feldahorn möglich. Der Wuchs des Baumes ist rundlich, wobei lediglich eine Höhe von knapp zehn Metern erreicht wird.

Die Blüten erscheinen relativ spät im Frühsommer, zumeist Ende Mai, Anfang Juni. Die Früchte sind denen des Feldahorns ähnlich, also waagerecht zueinander stehend, jedoch bedeutend kleiner. Die Blätter der wärmeliebenden Baumart verfärben sich im Herbst rötlich.

Der Baum bevorzugt sonnenexponierte Felsgebüsche, besonders die Südhanglagen von Rhein, Mosel, Lahn, Nahe und dem Mittelmain, also Lagen mit warmem Weinbauklima. Die Nordgrenze seiner Verbreitung in Mitteleuropa liegt im Rheintal bei Neuwied.Foto: Manfred u. Ursula Braun

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Spitzahorn
Der spitzahorn: ein über 25 m hoher Baum. Die Blätter sind langgestielt mit fünf bis sieben ungleich großen Lappen.

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