Winterzeit ist Jagdzeit! Trotz Kälte wollen Jäger zu dieser Jahreszeit nichts als raus. Auch die DJZ-Redakteure treibt es dann auf den Hochsitz. Sie verraten, mit welchen Tricks sie der Kälte trotzen.
Eigentlich meint man, im Laufe eines langen Jägerlebens irgendwann das Optimum an Ausrüstung für Ansitz und Drückjagd in kalten Jahreszeiten gefunden zu haben. Aber nach dem Motto „Das Bessere ist des Guten Feind“ kommen dann doch wieder Sachen auf den Tisch und an den Mann, mit denen man nicht gerechnet hat.
Vorweg: Man kann sich obenrum so dick wie verrückt einkleiden, wenn über die Füße Kälte die Beine hochzieht, nützt das alles nichts mehr. Mann friert. Deshalb habe ich mir vor einiger Zeit die Riesen-Galoschen von Baffin gegönnt. Es gibt nichts Besseres. Nur für längere Wegstrecken sind sie nicht geeignet, da der Fuß eher darin schwimmt. Nicht wegen der Feuchtigkeit, sondern weil der weiche Innenschuh wenig Halt gibt. Darin kommt, je nach Kältegrad, eine Woolpower-Socke von 200 bis 800 g/m2. Die Mischung von Merinowolle und Kunstfaser bewährt sich auch als Unterziehkombination. Wärmt gut, kratzt nicht, nimmt nicht so schnell Geruch an und lässt sich gut in der Waschmaschine säubern.
Bei der Außenhaut bin ich seit 2 Jahren mit großer Zufriedenheit bei Jagdhund gelandet: Multifunktionsjacke Zwettl zusammen mit Alpinhose. Noch bei keinem Hersteller habe ich so viele durchdachte Details gefunden, die klar erkennen lassen, hier haben erfahrene Jäger das Produkt mitbestimmt. Warm, aber trotzdem beweglich, kommt das Ganze durchaus ansehnlich daher. Fast das Wichtigste: Ein angenehm leiser und geschmeidiger Stoff, der auch einem anständigen Schauer trotzt.
Wenn’s wirklich kalt wird, kommt die eigene Marder-Fellmütze zum Einsatz. Großer Fan bin ich seit Jugendzeiten vom Muff. Ich trage nicht gern Handschuhe und kann die wärmende Wirkung im Innenleben dieses Teils noch durch Taschenöfen anheizen. Der schnelle Zugriff zum Gewehr ist damit jederzeit gewährleistet.