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Eiszeit: Hans Jörg Nagel

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Winterzeit ist Jagdzeit! Trotz Kälte wollen Jäger zu dieser Jahreszeit nichts als raus. Auch die DJZ-Redakteure treibt es dann auf den Hochsitz. Sie verraten, mit welchen Tricks sie der Kälte trotzen.

 

Hans Jörg Nagel
Es mag so kalt sein, wie es will. Meine Ohren und Hände bleiben auch beim längsten Winteransitz ungeschützt. Ich brauche das uneingeschränkte Hören, will das leiseste Knacksen heranziehenden Wildes vernehmen – das klappt nicht mit flauschigen Ohrenschützern. Deshalb wird die Wollmütze umgeschlagen. Ebenso brauche ich die nackten Finger, um im Ernstfall leise mit der Waffe zu hantieren und feinfühlig zu schießen.
„Der Bär“ ist mein textiles Herzstück für lange Nachtansitze bei klirrender Kälte. Der Overall ist aus Loden und mit Faserpelz gefüttert. Er hat zwar ein Schweinegeld gekostet, ist aber eine meiner besten jagdlichen Investitionen. Natürlich gewinne ich mit dem Einteiler keine „Mister-Jäger-Wahl“. Er brachte mir sogar schon den Spitznamen „Michelin-Männchen“ ein – aber er erfüllt seinen Zweck mit Bravour, selbst was die Beweglichkeit angeht.
Drunter trage ich meist nur normale Unterwäsche und ein Shirt oder Hemd. Ab – 5 Grad noch einen Fleecepullover und lange Unterhosen. Das reicht. Thermosocken und mein Jagdstiefel mit Filzeinlage und Einlegesohle aus Schafswolle halten meine Füße warm – das gelingt leider nicht immer perfekt. Da muss ich durch, denn von elektronischen Wärmequellen halte ich nichts. Taschenöfen und eine
Thermoskanne heißen Holunderbeersafts haben dagegen ihre Wirkung noch nie verfehlt.
 

 


 

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