Schon die Römer kannten das Frettieren. Das Fretten blieb über die
Jahrhunderte hinweg kurzweiliges Weidwerk.
Kauf und Haltung
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So frettiert man
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Ein ruhiges Angehen ist Garant für den Erfolg. Der Boden überträgt die Geräusche.
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Kaninchen sind extrem schnell. Eine gute Reaktion und routinierter Umgang mit der Flinte sind Grundvoraussetzungen.
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Pro Bau nicht mehr als drei Schützen, um Risiken zu vermeiden. Es hat sich bewährt, zwei Schützen Rücken an Rücken abzustellen.
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Sackbauten mit nur einer Röhre nicht bejagen.
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Absolut ruhiges Verhalten beim Erscheinen des Kaninchens am Röhrenausgang. Eräugt der graue Flitzer den Jäger, wird er sofort wieder in der Röhre verschwinden.
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Flinten mit offener Bohrung benutzen, da meist auf kurze Distanz geschossen wird. Streumunition (ca. 2,5 Millimeter) verwenden.
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Nicht in unmittelbarer Nähe zu den Ausgängen schießen. Die Kaninchen könnten sich angebleit in die Röhre retten. Nach dem Fressen am angeflickten Kaninchen legt das Frettchen eine Verdauungspause ein, die manchmal sehr lange dauert.
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Steckt der Jagdhelfer im Bau und erscheint nicht mehr, kann man ein Kaninchen in den Röhreneingang legen und auf den Boden klopfen. Damit wird das Trommeln der Kaninchen vor dem Springen imitiert. Dies hat eine magische Anziehungskraft und schon manches Frettchen zum Auftauchen bewegt.
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Die Kondition der Frettchen ist begrenzt. Es sollten mindestens zwei für einen Jagdtag zur Verfügung stehen. In großen Bauen können zwei Frettchen zeitgleich an unterschiedlichen Röhren angesetzt werden.
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Das Anlegen eines Maulkorbs ist umstritten. Das Frettchen kann damit im Bau nicht fressen. Die Gefahr des Verfangens an Wurzeln ist aber groß.
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Das Tragen eines Glöckchens in unübersichtlichem Gelände hat sich bewährt. Man kann das Frettchen akustisch orten, wenn es den Bau verlässt und nicht den Führer aufsucht.
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Ein Jagdgebrauchshund zum Apportieren muss an das Frettchen gewöhnt sein. Er darf es im Jagdeifer nicht packen.