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Nachlese zur Schorlemer-HZP 2021

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Die Schorlemer Herbstzuchtprüfung ist die Ausleseprüfung des Vereins Deutsch Langhaar. Ein Rückblick auf die Prüfung in diesem Jahr:

Suchensiegerin Katrin Stahl mit Isgard vom Rodekopp (Foto: Privat)

Längst hat der Herbst die Luft gewürzt, als die 36 Hundeführerinnen und Hundeführer im hessischen Schlosshotel Gedern am letzten Septembertag eintreffen. Zwei Tage mit Zuchtschau, Feld- und Wasserarbeit im südwestlichen Rand des Vogelsbergs liegen vor ihnen. Zwei Tage zwischen Anspannung und Aufregung, die durch die prädikative Beurteilung der Richterinnen und Richter geprägt sind. Der Verein Hessen hat jedoch alles getan, um die Bedingungen im Sinne der vorgestellten Deutsch-Langhaar zu organisieren.

Karl Walch begrüßt die Teilnehmenden am Vorabend zur Besprechung der Richterinnen und Richter mit Gruppeneinteilung. Unmissverständlich, prägnant und – für die, die ihn kennen – kurzweilig und streng zugleich, klärt der JGHV-Präsident über den Fächerkatalog der Prüfung auf. Am Ende ergeht wie immer geht der Appell an die Richterinnen und Richter, im Sinne der Hunde zu prüfen und zu urteilen.

Erster Prüfungstag

Für die Wasserarbeit heißt es: Ab nach Unterfranken. 2008 hat das damalige Kabinett unter Ministerpräsident Roland Koch die „Hessenente“ eingeführt. Eine für die Hundeausbildung untaugliche Möglichkeit, die Zuchtanlagen der Hunde zu überprüfen und das die Hundeleute seither in die benachbarten Bundesländer zwingt. Für diejenigen, die bereits dort um acht Uhr zur Wasserarbeit eingeteilt sind, ist die Nacht kurz: Um sechs Uhr heißt es abrücken in den bayerischen Landkreis Kitzingen. Dort warten drei weitläufige und anspruchsvolle Gewässer. Der erste Tag läuft erfolgreich, nur ein Teilnehmer scheidet bei der Verlorensuche im deckungsreichen Gewässer aus.

Zweiter Prüfungstag

Bereits um 7.30 Uhr sind die Teilnehmer in den Revieren startklar. Zwölf tadellos gepflegte Niederwildreviere in der Wetterau erwarten die Hunde, allesamt organisiert in einem Rebhuhnhegering. In Heuchelheim liegt das Revier der Familie Mohr. Dem Vater, Andreas Mohr, wurde für sein ganzheitliches Lebensraumkonzept bereits der Umweltschutzpreis des Wetteraukreises verliehen, der Staatsehrenpreis, zudem gründete er dort den Rebhuhnhegering.

Dass diese Maßnahmen effektvoll sind, beglaubigt die Leistung der vorgestellten Hunde. Die Hündin Devi von der Riedleite überzeugt die Richterinnen und Richter sogar mit einer 11-er Bank bei der Feldarbeit. Gegen Mittag werden die letzten Schleppen gezogen, alle Hunde bringen brav.

Festabend

Endlich – geschafft. Wer den Suchensieg geholt hat, weiß am Festabend außer den Richterinnen und Richter niemand so genau. Gefeiert wird trotzdem: Coronabedingt konnte 2020 das zehnjährige Jubiläum des Weltverbandes nicht abgehalten werden. Weil zur Schorlemer-HZP die Vorsitzenden oder Vertretungen der beteiligten Länder angereist sind, spielt die Blaskapelle die Nationalhymnen von Österreich, Dänemark, Tschechien, den USA, Finnland, den Niederlanden und Deutschland.

Fazit

Eine gelungene und erlebnisreiche Prüfung geht zu Ende, die letzte Schorlemer-Siegerin Christina Junkers übergibt den Wanderpokal für den Suchensieg an die diesjährige Gewinnerin Katrin Stahl mit der Hündin Isgard vom Rodekopp. Mit 196 Punkten und dem Preis für die beste Wasserarbeit liegt sie vor den zweit- und drittplatzierten Günter Bube mit Jana vom Wietensholt und Andreas Detsch mit Gasco II von der Schmiede. Der Viertplatzierte Heinrich Schiller erhält mit Bixn III von Buchheim den Preis für die beste Feldarbeit.

Preise:

Suchensiegerin: Katrin Stahl mit Isgard vom Rodekopp (196 Punkte)

  1. Platz: Günther Bube mit Jana vom Wietensholt (192 Punkte)
  2. Platz: Andreas Detsch mit Gasco II von der Schmiede (191 Punkte

Beste Wasserarbeit: Isgard vom Rodekopp mit Katrin Stahl (196 Punkte)

Beste Feldarbeit: Bixn III vom Buchheim mit Heinrich Schiller (190 Punkte)

Schönste Hündin: Hanna vom Ziegelweiher mit Rolf Dahmen (v,v,v, und 183 Punkte)

Schönster Rüde: Basco vom Silbertal mit Martin Lustfeld (v,v,v und 179 Punkte)

Sonderpreis (gestiftet von Dirk Balzer) für die jüngste Hundeführerin mit 17 Jahren: Luise Kirschner mit Mathilda vom Eulenspiegel (180 Punkte)

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