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Treffen auf Drückjagden

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3.Das richtige Training

Beginnen wir mit dem billigsten und einfachsten. Tage vor den Drückjagden machen Sie jeden Tag fünf Minuten Anschlag-Übungen. Dabei ziehen Sie die Jacke oder Jacken an, die Sie auch auf der Jagd tragen wollen. Das Zielfernrohr stellen Sie auf kleinste Vergrößerung und versuchen, fiktive Ziele an der Wand, Lampen, Tapetenmuster oder was auch immer, so schnell wie möglich zu erfassen. Sehr schnell merken Sie, ob Ihnen Waffe und Jacke passen. Auch klickende Knöpfe beim Anschlagen bemerkt man so rechtzeitig!

Die Steigerung ist natürlich das Training auf dem Schießstand. Ich meine, jeder Jäger muss in der Lage sein, ein Stück Schalenwild, sei es Kitz, Frischling oder Kalb, das bis zu 50 Meter vor einem verhofft, stehend freihändig zu treffen. Suchen Sie sich also einen Schießstand, der es ihn ermöglicht, die Scheibe auf 50 Meter festzustellen und beschießen Sie möglichst schnell, ohne mit der Waffe herumzufummeln, die Wildscheibe. Dabei kommt es nicht auf Punktschüsse an. Sie sollten vielmehr regelmäßig die Kammer, also die tödliche Zone, treffen.

Der eine oder andere mag darüber lächeln, aber man glaubt nicht, wie oft auf mittlere Entfernung verhoffendes Wild auf Drückjagden vorbei- oder krankgeschossen wird.

Die Steigerung ist das Trainieren auf den laufenden Keiler. Wer allerdings in Sportschützen-Manier beginnt, den Keiler zu „fangen“, ihn also in das Zielfernrohr hinein laufen lässt, um an einem bestimmten Punkt abzudrücken, trainiert für die Drückjagd völlig falsch. Man muss sauber mitschwingen und regelmäßig die Kammer des Überläufers auf der Scheibe treffen. Und zwar mit der Waffe, mit der man auch auf die Drückjagd geht. Die beliebte Hornet oder .222 Remington ist hier fehl am Platze.

Wer nicht Wiederlader ist, kann hier ruhig Billig-Patronen einsetzen. Auf 50 Meter spielt das kaum eine Rolle. Bei der Drückjagd sollte man allerdings nicht an den Patronen sparen!

Die optimalen Trainingsbedingungen für Drückjagden bieten heute Schießkinos. Reale Jagdszenen werden computergesteuert auf eine Leinwand projiziert, die mit wirklichen Waffen beschossen wird. Der Computer ist in der Lage, im Nachhinein beim Zurückspulen des Filmes die Trefferlage genau zu zeigen. Besser kann man sich für Drückjagden nicht vorbereiten.

Abschließend eine Bemerkung: Zum Üben ist unser Schalenwild nicht „geeignet“. Geübt wird auf dem Schießstand und nicht auf der Jagd.

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