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Im Praxistest: Hohlspitz-Munition Kaliber .357 Magnum

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Fazit

Schaut man sich die Ergebnisse an, so wird schnell klar, dass für den Fangschuss auf schweres Schalenwild, das ja eine gewisse Eindringtiefe des Geschosses verlangt, längst nicht jedes Geschoss geeignet ist, auch wenn die Patrone in der Trommel eines .357 Magnum Revolvers steckt. Auch funktionieren viele Geschosse nur in einem gewissen Geschwindigkeitsbereich wirklich so, wie sie sollten.

Ist die Zielgeschwindigkeit zu hoch, zerlegen sich die Geschosse bei Knochentreffern in unwirksame Teile oder pilzen bis in den Bodenbereich auf, was eine sehr geringe Tiefenwirkung zu Folge hat. Bei zu geringer Zielgeschwindigkeit würden sich gegenüber normalen Teilmantelgeschossen keine Vorteile ergeben.

Bei einfach aufgebauten Hohlspitzgeschossen in herkömmlicher Mantel/Kern-Bauweise sind die leichten Geschosse von 110 und 125 Grains nicht geeignet. Sie sprechen sehr schnell an, verlieren stark an Masse und haben nur eine geringe Tiefenwirkung. Diese Laborierungen sind als Verteidigungspatronen gedacht, wo sie durch ihre hohe Schockwirkung und geringe Eindringtiefe Ð Ausschüsse sind hier wegen der Hintergrundgefährdung nicht erwünscht Ð auch gut geeignet sind.

Bei Wild, zumal wenn es bereits angeschweißt ist, liegen aber ganz andere Voraussetzungen vor. Werden einfache Teilmantel-Hohlspitzgeschosse eingesetzt, ist auf ein genügend hohes Geschossgewicht von mindestens 148 bis 158 Grains zu achten. Bei noch schwereren Laborierungen wird dann aber oft keine ausreichend hohe Geschwindigkeit mehr erreicht, so dass die 148 und 158er Geschosse hier optimal sind.

Das 148 Grains HP von Fiocchi und die 158 Grains HP Laborierung von Remington sind hier gut geeignet. Werden Spezialgeschosse benutzt, kann auch ein leichtes 125 Grains Geschoss so leistungsstark sein, wie das Remington Golden Saber zeigte, das kontrolliert aufpilzt und eine hohe Tiefenwirkung hat. Der Vorteil dieser Patrone ist der gegenüber den 158 Grains Laborierungen geringere RŸckschlag. Wer rückschlagempfindlich ist, findet hier eine leistungsstarke, aber rückschlagsarme Patrone.

Deutlich mehr Tiefenwirkung zeigen die Spezialgeschosse im Gewichtsbereich von 158 Grains. An der Spitze liegt hier eindeutig das Federal Hydra Shok, das die beste Tiefenwirkung hat, obwohl es sehr früh anspricht und gut aufpilzt. Doch auch das XTP von Hornady ist in diesem Gewicht ein hervorragendes Geschoss für Fangschusszwecke.

Ganz auf Durchschlag ausgelegt ist die 180 Grains Winchester Partition Gold, die als Jagdmunition für die Kurzwaffenjagd konzipiert wurde. Das massive Geschoss hat eine sehr hohe Eindringtiefe und wird schwächere Stücke glatt durchschlagen. Das sollten Hundeführer bedenken, die dieses Geschoss bei Nachsuchen einsetzen wollen. Bei schwächeren Stücken wird die Energieabgabe auch deutlich geringer sein, als wenn ein Hydra Shok oder XTP mit 158 Grains eingesetzt wird.

Unter dem Strich zeigt sich, dass mit hochwertiger Hohlspitzmunition ein .357 Magnum Revolver im Gegensatz zum kurzläufigen .38er erheblich aufgewertet werden kann. Besonders die ausgeklügelten Spezialgeschosse zeigen eine sehr starke Wirkung auf Weichziele und haben trotzdem eine ausreichend hohe Tiefenwirkung für Fangschusszwecke. Die besten Ergebnisse des Tests zeigten das Federal Hydra Shok, das Remington Golden Saber und das Hornady XTP. In einem .357 Magnum Revolver sind diese Patronen herkömmlicher Munition mit Teilmantel- oder Bleigeschossen weit überlegen.

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